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Was ist die EEG-Umlage und wie errechnet sich diese?

III. Was ist die EEG-Umlage und wie errechnet sich diese?

Damit die Förderung der erneuerbaren Energien durchgeführt werden kann, aber ohne mittel- und langfristige Kosten für die Staatskasse geschieht, wurde die EEG-Umlage erschaffen. Diese wird häufig auch als „Differenzkosten-Modell“ bezeichnet. Vereinfacht gesagt bedeutet diese folgendes: Die Differenz zwischen den Erlösen der erneuerbaren Energien und den gezahlten Vergütungen wird auf alle Stromkunden umgelegt. Die praktische Folge mutet etwas paradox an und widerspricht eigentlich dem Grundgedanken des EEG, die Energie-Versorgung nachhaltig und im Idealfall auch günstig sicherzustellen: Je mehr erneuerbare Energien eingespeist werden, desto höher wird die Umlage. An dieser Stelle wird der Atomausstieg bedeutend: Dadurch, dass die Kernkraftwerke vom Netz gehen, steigt der Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Strommix schneller als noch vor wenigen Jahren kalkuliert. Die Umlage schoss aus diesem Grund von 3,6 Cent in 2012 auf 5,3 Cent in 2013. Eine weitere Steigerung für die kommenden Jahren ist wahrscheinlich.

Allerdings ist es heftig umstritten, ob dieser deutliche Anstieg nur dem steigenden Anteil der erneuerbaren Energien im Strommix geschuldet ist. Viele Experten machen auch die sogenannten „Ausnahmeregelungen“ verantwortlich: Diese befreien „energieintensive Firmen“ vom Zwang, die Umlage zu bezahlen. Diese Unternehmen hätten sonst „nicht hinnehmbare Wettbewerbsnachteile“. Die Gelder, die diese Häuser zu zahlen hätten, werden auf die Zahler umgelegt. Dies ist für die einfachen Stromkunden doppelt von Nachteil: Je weniger Zahler es gibt, desto höher wird der Anteil der Kosten, den die verbleibenden tragen müssen. Da die Befreiung „energieinteinsive“ Unternehmen betrifft, fällt das Ungleichgewicht besonders hoch aus, denn diese Firmen müssten eigentlich eine besonders hohe Umlage bezahlen, da sie überproportional viele Kilowattstunden Strom verbrauchen.

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